Kurz gesagt

– Blitz lieber zu oft als zu selten einsetzen

– Halte 1–2 m Abstand

– Warte, bis die LED durchgehend leuchtet

– Keine Scheu – Blitzlicht ist nichts Schlechtes

Bessere Fotos: Richtig blitzen mit der FAENGER

S. Jampen
4 MIN READ

Wenn du mit der FAENGER oder einer anderen Point-and-Shoot-Kamera fotografierst, ist der eingebaute Blitz wahrscheinlich das wichtigste Feature, das du nutzen solltest – aber oft nicht tust.

Viele denken: Blitz = grelles, hartes Licht für Partys bei Nacht.

Aber das stimmt nur halb. Richtig eingesetzt, hilft dir der Blitz in viel mehr Situationen, als du denkst. Auch tagsüber.

Hier erfährst du, wann du blitzen solltest, warum Licht schnell schwächer wird. Und wie du damit bessere Bilder machst.

1 Warum blitzen – selbst bei Tageslicht?

Analoge Filme brauchen viel Licht. Viel mehr, als du es von deinem Handy gewohnt bist.

Und obwohl es für dein Auge hell genug aussieht, reicht das Licht oft nicht aus, um den Film sauber zu belichten.

Besonders in diesen Situationen lohnt sich der Blitz:

  • Innenräume (auch wenn Fenster offen sind)
  • Schatten (z. B. unter Bäumen oder Dächern)
  • Gegenlicht (Sonne im Rücken, Motiv im Schatten)
  • Später Nachmittag oder Abendstunden
  • Wenn du auf Nummer sicher gehen willst. Eigentlich immer.

Unser Tipp: Blitz an! Lieber ein Foto zu hell, als zu dunkel. Film ist nicht so anfällig für Überbelichtung, dafür umso anfälliger für Unterbelichtung.

2 So funktioniert der Blitz bei der FAENGER

  • Schieb den kleinen Blitzschalter rechts neben der Linse nach links.
  • Die rote LED über dem Sucher beginnt zu leuchten. Sie zeigt an, dass der Blitz ready ist.
  • Warte ca. 5–15 Sekunden, je nach Batteriestand.
  • Wenn die LED durchgehend leuchtet: fertig. Jetzt kannst du auslösen.

Wichtig: Erst auslösen, wenn der Blitz vollständig geladen ist. Sonst bleibt’s dunkel. Wechsle die Batterie aus, wenn die LED nach 15 Sekunden nicht rot leuchtet.

3 Wie Licht wirklich funktioniert und warum du näher ran musst

Licht verhält sich nicht linear, sondern folgt einem physikalischen Gesetz:

Die Lichtstärke nimmt quadratisch mit der Entfernung ab.

Das bedeutet:

  • 2 Meter Entfernung = nur 1/4 der Lichtmenge
  • 3 Meter = nur 1/9
  • 4 Meter = nur 1/16

Oder anders gesagt:

Je weiter dein Motiv entfernt ist, desto schwächer kommt der Blitz dort an.

Deshalb gilt: Komm näher ran.
Für beste Ergebnisse: 1 bis 2 Meter Abstand zum Motiv.

4 Was du mit dem Blitz nicht machen solltest

  • Nicht durch Fensterscheiben blitzen: Das reflektiert. Ausser du willst bewusst die Reflexion festhalten.
  • Nicht auf weit entfernte Landschaften: Der Blitz erreicht sie nicht.
  • Nicht zu nah ran (<1m): Kann zu Überbelichtung führen.
  • Nicht vergessen, ihn einzuschalten: LED muss leuchten, sonst zündet er nicht.

5 Vorher/Nachher: so sehen Bilder mit und ohne Blitz aus

Das Ergebnis:

  • Klarere Gesichter
  • Sattere Farben
  • Keine matschigen Schatten
  • Mehr „Punch“ im Bild

Fazit: Der Blitz ist dein bester Freund

Gerade bei analogen Kompaktkameras ist der Blitz oft der entscheidende Unterschied zwischen einem Bild, das funktioniert und einem, das im Dunkeln untergeht.

Und das Beste? Du musst nur den Schalter umlegen und ein paar Sekunden warten.

Du willst's nochmal kurz & visuell?
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Oder du schaust bei unseren Tutorials vorbei. Da findest du auch Blitz-Tipps in Aktion.

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